Kurz und bündig erzählt Christa Hagmeyer von unserer Zeit. Lyrische Impressionen, Notate, Aphorismen wählt sie als Stilmittel, um Augenblicke und Gedankensplitter festzuhalten.

Wahrnehmungen entpuppen sich oft als mehrschichtig. Daraus folgt der Impuls, innezuhalten und sich auf das Sinnbild einzulassen, das Gewohntes infrage stellt. Da löst sich gelegentlich ein Knoten, sobald die Ambivalenz aller Existenz bedacht wird, und die neue Bewertung kann zu befreiender Selbstironie führen.

 

Ich will frei sein in meiner Schublade.

 

Selbstbildnis. Selbstvergewisserung gräbt tief.

Aufbruch vorgealterter Narben.

 

Wörter fallen ins Schweigen. Ohne die Pausen

wären Gedanken nicht hörbar.

 

Hab’s manchmal nicht bedacht, dass ich überflüssig

werde, wenn ich nicht gegen den Strom schwimme.

 

Neben dem Bücherfresser können ganze Völker

verhungern.

Softcover, 104 Seiten, 15,- Euro
ISBN 978-3-947930-48-7
Edition Pauer, Kelkheim 2023
zu bestellen bei p.pfeffer@dunkel.de
Mit Zeichnungen von Dieter Groß: